Sei freundlich zu deinem Leib,

damit die Seele 

Lust hat 

darin zu wohnen.    (Theresa v. Avila)

20-jähriges Colitis-Jubiläum & die Heidelbeere!

11.01.2025

Dieses Jahr jährt sich meine Colitis Ulcerosa Diagnose zum 20 mal 🥂

Nun einige Schübe und ein Ernährungswissenschaftliches Studium schlauer, möchte ich von einem meiner (deutsch-schwedischen) Superfoods berichten!

 

Die Heidelbeere!

Oder wie letztes Jahr mitten in der Natur in den Wäldern von Schweden gepflückt:

Die Blaubeere!

Die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus L.) gehört zur Familie der Heidekraut-gewächse (Ericaceae) und ist unter anderem auch in Deutschland beheimatet. Heidelbeeren sind reich an (…) Pflanzenfarbstoffe, die zu der Gruppe der Flavonoide (Farbe: Anthocyane) gehören.

 

Wie kam ich auf die Heidelbeere, und warum ist sie grundsätzlich für den Darm und insbesondere bei Colitis ulcerosa so ein Superfood?

 

Vor einigen Jahren hatte ich einen, für meinen bis dato relativ milden Verlauf, schweren Schub und lag viele Tage im Krankenhaus. Neben der Aufregung wie furchtbar nicht-entzündungs-hemmend die Ernährung dort ist, hatte ich viel Zeit mir einen Kopp zu machen, was den Schub ausgelöst haben könnte. 

Hatte ich Stress? Habe ich mich ernährungstechnisch über längere Zeit daneben benommen? Zu viel Wein in der letzten Zeit? 

Es war und ist müßig darüber zu grübeln, da es für mich keine Antwort gab. Ich sah dort nichts auffälliges in den letzten Monaten. Ausser vielleicht die positive Aufregung, dass ich im Wald einen Mann mit Hund (meinen jetzigen Partner) kennengelernt hatte und zu der Zeit häufig „aufgeregt“ 🥰 war. Doch kann sowas Schönes einen Schub auslösen?

Summe meiner Gedanken: kein Grund ersichtlich - was kann ich tun? Psychotherapie? 

 

Ernsthaft, kennt ihr das? Ihr macht alles richtig und bekommt einen Schub und denkt euch:

 

„Da muss ein Thema in mir das Darmgehirn beschäftigen, 

was ein Therapeut sicher findet.“ 

 

 

Bei der Darm-Hirn-Achse frage ich: was war zu erst „Henne oder Ei“? Nun gut, dem Thema widme ich mich in einem extra Blogartikel - inkl. meiner Meinung zu den zwei gezeigten Büchern.

 

Zeit hatte ich also dort und daher habe ich mich nach Jahren erneut mit den Colitis Ulcerosa Leitlinien oder besser gesagt den „komplementärmedizinischen Therapien“ beschäftigt.

 

Kommen wir zur Heidelbeere:

Es gab einiges was ich bis dato noch nicht wusste. Am spannendsten fand ich kleine Pilotstudie zum Thema Heidelbeeren als Heilpflanze bei Colitis. Eines vorweg es waren unter 20 Teilnehmer und sie bekamen hochkonzentrierte Heidelbeeren: 

 

„Im Schnitt nahmen die Patienten durch die Präparate täglich 840 mg Anthocyane zu sich. Aufgrund des stark schwankenden Anthocyangehalts frischer Heidelbeeren entspricht dies in etwa einer Menge zwischen einem und 10 kg frischer Früchte.“ 1

 

Jedoch gibt es unabhängig davon, einige Patientenstimmen in wissenschaftlichen Journals, die alltagstaugliche Mengen zu sich genommen haben; beispielsweise „jeden Tag 100 ml Heidelbeermuttersaft zum Frühstück“ 1 oder eine Dozentenkollegin die jeden Tag eine Schale mit Tiefkühl-Heidelbeeren aus Canada zu sich nimmt und damit in Colitis-Remission ist.

 

Ich esse täglich zum Mittag eine Schale TK-Heidelbeeren (im Sommer frisch) und kombiniere sie mit anderen gesunden Dingen, die Proteine (Aminosäuren) und essentielle Fettsäuren EPA und DHA enthalten. Gerne sende ich dir meine Heidelbeeren-Gesund-Mischung via Email zu.

 

Wie bei allen: es gibt auch Ausnahmen! Natürlich findet man in der Literatur auch Betroffene, die nach einigen Wochen den Erfolg der Heidelbeeren vermissen und keinen Benefit mehr darin sehen. Ich finde die Heidelbeere ist es wert und du auch, es zu testen.

 

Apropos „Wert“…was hat es für den Darm Gutes, und warum macht es auch Sinn ohne Colitis Heidelbeeren zu sich zu nehmen?  

Auf jeden Fall!

In Heidelbeeren stecken wie oben erklärt, Flavonoide (eine Untergruppe der Polyphenole und der rote Farbstoff: Anthocyane). Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die pflanzliche Zellen vor Einflüssen aus der Umwelt schützen. Und gerade diese sekundäre Pflanzenstoffe sind für alle gesund. 

Flavonoide können…

‍    … das Vorkommen vorteilhafter Bakterienarten im Mikrobiom (im Darm) begünstigen

‍    … das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren, 

‍    … das Wachstum von unerwünschten Bakterien, Pilzen und Viren unterdrücken, 

‍    … die Blutgerinnung hemmen,

‍    … sogenannte „freie Radikale“ einfangen und

‍    … sind assoziiert mit einem ver­ring­er­tem Ri­si­ko für be­stimm­te Krebs­krank­hei­ten.

Und das wunderbare over the top: schützen sie die Zellen vor dem Altern.

Wenn du saisonbedingt oder geschmacklich nicht an deine daily dose an Anthocyane kommst, kontaktiere mich gerne, denn bei Sunday natural gibt es für diese Zeit auch Heidelbeer Extrakt Kapseln.

Zurück zur 

Blog-Übersicht

 [1] https://natuerlich.thieme.de/therapieverfahren/phytotherapie/detail/die-heidelbeere-als-heilpflanze-bei-colitis-ulcerosa-46 aufgerufen am 11.01.2025